Stipendium

„Der Kopf“, sagt Otmar Alt, „ist wie ein Schatzkästchen. Die Frage ist, wie man es öffnen kann.“ Seit 1996 fördert die Otmar Alt Stiftung junge, talentierte Künstler. Für Otmar Alt ist Erfolg eine Pflanze, die wachsen muss; „künstlerische Naturen entwickeln sich“. Der halbjährige Stipendienaufenthalt auf dem Stiftungsgelände soll jungen und talentierten Künstlern helfen, einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung zu gehen. Hier haben sie Zeit und Umfeld, auch mal stehen zu bleiben, sich umzusehen und innezuhalten. Erst wer den Blickwinkel ändert, entdeckt neue Perspektiven.

Um ein Stipendium können sich Künstler aus dem Bereich der bildenden Kunst bewerben. Die Entscheidung, welchem Bewerber ein Stipendium zugesprochen wird, trifft eine Jury.

Am Ende des halbjährigen Stipendiums wird die Umsetzung des künstlerischen Projektes in einer eigenen Ausstellung des Stipendiaten in den Räumlichkeiten der Otmar Alt Stiftung gewürdigt. Ein eigener Katalog bildet einen weiteren Höhepunkt.

UNSER STIPENDIAT 2019
MALTE FREY

Malte Frey nutzte die Zeit als Stipendiat der Otmar Alt Stiftung, um intensiv zu malen – so intensiv, wie er das sonst nicht praktiziert. Die Motive sind inspiriert von der neuen Umgebung – aber in einer Mehrfach-Konstellation innerhalb eines Bildes, wie man das bisher noch nicht gesehen hat.

Malte Frey malt in der Stiftung in Norddinker, was das Zeug hält. „Es ist das erste Mal, dass ich Tag und Nacht mit meinen Bildern zusammen bin“, sagt der 29-Jährige. Das führe zu ungeahnter Produktivität – anders als an seinem Wohnsitz in Münster.

Ausstellungseröffnung „GUILT FREE MURDERS AND THINGS YOU’LL FIND NEARBY“ des Stipendiaten 2019 MALTE FREY am Sonntag, 27. Oktober 2019 um 15.00 Uhr in der Otmar Alt Stiftung. Der Künstler ist bei der Vernissage anwesend. Ausstellungsdauer: 27.10.2019 – 12.01.2020

 


 

UNSERE STIPENDIATIN 2018
JUNGMIN PARK

Schon seit vielen Jahren erfasst die aus Korea gebürtige und in München lebende Künstlerin nicht das Äußere, wie es ist, sondern, wie es ihr erscheint. Auf ihrer Lebensspur sammelt Jungmin Park Eindrücke, Erlebnisse und Erinnerungen und sichert viel davon in ihrem Inneren. Die Farben, die ihre Bilder durchfluten, bestimmen die Kompositionen, in denen flüchtige Augenblicke, ungewohnte Perspektive und geistreiche Einzelheiten stecken. Faszinierend für die Malerin ist vor allem das unerschöpfliche Thema Wasser.

Mit ihrer Kunst zeigt Jungmin Park sehr differenzierte und äußerst spannende Blicke auf das Allerweltselement Wasser.  Die wahrhaftige Beschaffenheit der Meereswellen in einem zufälligen Bewegungsmoment beschäftigt sie ebenso wie die Spiegelungen von Landschaften, Pflanzen und Menschen sowie durch Regen hervorgerufene Veränderungen urbanen Getriebes. In der Ausstellung waren rund 30 Ölmalereien auf Leinwand und auf Papier zu sehen, darunter jene zahlreichen Arbeiten, die die Künstlerin in erstaunlich produktivem Prozess während ihres halbjährigen Aufenthaltes in der Otmar Alt Stiftung geschaffen hat.

 


 

STIPENDIUM 2020 – JETZT BEWERBEN!

Bewerben Sie sich jetzt für unser Stipendium 2020. Bewerbungsschluss ist der 15. Dezember 2019.

Zu den Anmeldeunterlagen
» Ausschreibung 2020

UNSERE STIPENDIATIN 2016
KATHARINA MEISTER

In Anlehnung an das Periodensystem der Elemente, welches die 118 chemischen Elementen aufführt, aus denen unsere ganze Welt aufgebaut ist, hat sich Katharina Meister während ihres sechsmonatigen Aufenthaltes in der Otmar Alt Stiftung auf die Suche nach dem „fehlenden“ Element begeben.

Für sie ist es die Demut, eben dieses 119. Element, das unsere vom Auseinanderfallen bedrohte Welt wieder zusammenfügen kann. Im Zentrum ihrer Arbeiten steht dabei das Bewusstsein, Teil eines großen Ganzen zu sein und achtsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Sie legt den Fokus auf zentrale Themen unserer heutigen Gesellschaft, wie den Klimawandel oder die Flüchtlingsproblematik und möchte den Betrachter mit ihren klein- und großformatigen Werken dazu auffordern, sich aktiv mit unserer Welt und deren Ressourcen auseinanderzusetzen, umzudenken und unter dem Blickwinkel der Demut nach neuen Verbindungsgliedern und Perspektiven zu suchen.

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